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Vorratsschädlinge: So werden Sie sie los

Wen die Mehlmotte heimsucht
Es beginnt meist harmlos. Schon wieder ist das Mehl leer. Gut, dass in der Speisekammer noch ein Vorrat liegt. Wir öffnen ahnungslos die Tür zur Vorratskammer und dann das: Das große Krabbeln. Mehlmotten haben sich über alles hergemacht. Eine Szene wie aus einem Horrorfilm. Gut, in einem Horrorfilm wäre vorher der Strom ausgefallen, die Tür hätte gequietscht und die Mehlmotten wären zwei Meter groß. Eklig ist es aber dennoch, wenn sich Schädlinge in den Vorräten tummeln. Neben der Mehlmotte gehören Kornkäfer, Mehlmilben, Brotkäfer, Reismehlkäfer, Speckkäfer und Getreideplattkäfer sowie verschiedene Schaben-Arten zu den häufigsten Vorratsschädlingen.

Die Krabbler legen ihre Eier in Getreide, Hülsenfrüchten, Schokolade, Nüssen, Dörrobst oder Teigwaren. Nach dem Schlüpfen machen sich die gefräßigen Larven über die Lebensmittel her. Die ungebetenen Gäste hinterlassen Häutungsreste, Kot und Spinnfäden in den Lebensmitteln. Versehentlich gegessen, können die zu Hauterkrankungen, Allergien, Bindehautentzündungen oder Darmbeschwerden führen. Mehr als Grund genug, die Biester schnell wieder loszuwerden und einen Befall durch Vorratsschädlinge zu vermeiden.

So werden Sie die Schädlinge los

Haben sich in Ihren Vorräten Schädlinge breit gemacht, müssen Sie die betroffenen Lebensmittel entsorgen. Das ist schade, aber durch den Befall ist alles verdorben und ungenießbar. Da hilft auch kein „drum herum wegschneiden“. Anschließend reinigen Sie die Vorratsschränke gründlich, desinfizieren sie und lassen alles trocknen. Achten Sie darauf, Ihre Vorräte in fest verschließbaren Behältern zu lagern. Nach dem Entfernen der Schädlinge und der gründlichen Reinigung der Speisekammer sollten Sie alles regelmäßig kontrollieren. Bestenfalls alle zwei bis drei Tage. Nicht, dass ein paar Insekten der Kammerjagd in einer Ritze entgangen sind und alles von vorne beginnt.

Um einen Befall mit Vorratsschädlingen einzudämmen können Sie auch Pheromonfallen einsetzen. Die locken die männlichen Tiere an und unterbrechen so den Fortpflanzungszyklus der Schädlinge. Allerdings können solche Fallen aber auch neue Schädlinge anlocken. Kleider- und Lebensmittelmotten mögen den Geruch ätherischer Öle nicht, etwa Lavendel, Pfefferminz oder Zedernholz. Lebensmittel in der Speisekammer können das starke Aroma allerdings mit der Zeit annehmen. Verzichten Sie bei der Bekämpfung von Vorratsschädlingen unbedingt auf die chemische Keule. Sie lagern in der Speisekammer Lebensmittel, die Sie verzehren!

Schädlingsbefall vorbeugen
Dass es sich Brotkäfer, Mehlmotte und Kumpane gar nicht erst zur Eiablage in Ihrer Vorratskammer gemütlich machen, können Sie vorbeugend mit einigen Maßnahmen verhindern:

Kontrollieren Sie neu gekaufte Trockenvorräte auf Schädlingsbefall und verhindern Sie so ein Einschleppen.
Am besten lagern Sie die Vorräte in fest verschlossenen Gläsern oder ähnlichen Behältern.
Lagern Sie Ihre Lebensmittel kühl und trocken.
Achten Sie darauf, dass die Luftfeuchtigkeit im Vorratsraum möglichst gering ist.
Sammeln Sie nicht zu viele Vorräte an. Verwenden Sie die Lebensmittel aus der Speisekammer und ersetzen Sie nur das, was Sie verbraucht haben.
Mit Fliegengittern an Fenstern verhindern Sie zudem, dass Schädlinge ins Haus gelangen.